Raumordnungsverfahren Ostbayernring – Ersatzneubau 380-kV-Leitung Redwitz-Schwandorf
Aufgabenstellung
- Der Ostbayernring ist eine rund 185 Kilometer lange bereits bestehende Stromtrasse, die von Redwitz in Oberfranken bis nach Schwandorf in der Oberpfalz führt. Um die Versorgungs-, Netz- und Ausfallsicherheit für die gesamte Region Oberfranken und Oberpfalz auch zukünftig sicherzustellen, müssen die Transportkapazitäten des Ostbayernrings deutlich erhöht werden. Hierzu ist ein Ersatzneubau in bestehender Trasse geplant, um die bestehenden 380/220-kV-Systeme auf zwei 380-kV-Systeme auszubauen. Nach der Fertigstellung erfolgt der Rückbau der Bestandstrasse.
- Für das Raumordnungsverfahren wurden im Rahmeneiner Raumverträglichkeitsstudie (RVS) mit integrierter Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) die raumbedeutsamen Auswirkungen des Vorhabens bzw. der in das Verfahren eingestellten Trassenvarianten untersucht.Die Unterlagen enthalten ausführliche Variantenvergleiche, insbesondere zu den Schwerpunktbereichen Schwandorf, Windischeschenbach und Neuensorg.
- Für alle im Einwirkungsbereich des Vorhabens liegenden Natura 2000-Gebiete wurde in entsprechenden FFH-Verträglichkeitsabschätzungen geklärt, ob erhebliche Beeinträchtigungen ausgeschlossen werden können.
- In einer artenschutzfachlichen Abschätzung wurde untersucht, ob das Eintreten von Verbotstatbeständen nach § 44 Abs. 1 BNatSchG zu erwarten ist.
Wichtige Daten und Besonderheiten
- Streckenlänge des bestehenden Ostbayernrings: 185 km, Gesamtlänge aller vertiefend untersuchten Varianten ca. 258 km
- Untersuchungsgebiet Raumverträglichkeitsstudie (RVS) mit integrierter Umweltverträglichkeitsstudie (UVS): ca. 33.000 ha
- Im Vorfeld zum Raumordnungsverfahren hat TenneT zahlreiche Anregungen der Kommunen sowie der Bürgerinnen und Bürger mit aufgenommen, die in die Planungen für das Raumordnungsverfahren mit eingeflossen sind. In den Bereichen Schwandorf, Windischeschenbach und Neuensorg wurde zusätzlich eine Bürgerbeteiligung angeboten, weil sich dort die Wohnbebauung in der Vergangenheit besonders nah an die Leitung heran entwickelt hat. ifuplan unterstützte diesen Bürgerbeteiligungsprozess durch begleitende Untersuchungen, Workshops, Vorträge und der Organisation einer Trassenrundfahrt.
- Parallel zur öffentlichen Auslegung der Raumordnungsunterlagen wurde die Öffentlichkeit auf Informationsmärkten über die Planunterlagen sowie Beteiligungsmöglichkeiten im Verfahren informiert. ifuplan unterstützte die Öffentlichkeitsarbeit durch Teilnahme an Veranstaltungen und durch die Erstellung von Informationsmaterial (insbesondere Karten).
Leistungen
- Raumverträglichkeitsstudie (RVS) mit integrierter Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) zum Raumordnungsverfahren
- FFH-Verträglichkeitsabschätzungen zum Raumordnungsverfahren für 27 FFH-Gebiete und 4 Vogelschutzgebiete
- Artenschutzrechtliche Betrachtung zum Raumordnungsverfahren: Relevanzprüfung sowie artenschutzfachliche Abschätzung auf Basis vorhandener Daten
- Durchführung einer Struktur- und Nutzungstypenkartierung (SNK+) im Umfeld des bestehenden bzw. geplanten Ostbayernrings auf einer Fläche von ca. 22.000 ha (siehe Projektblatt Struktur- und Nutzungskartierung SNK+Kartierung)
- Unterstützung bei Organisation und Durchführung der Bürgerbeteiligung: Bürgerinformationsmärkte, Detailarbeit der Trassensuche im Trassenuntersuchungsteam
- Bearbeitung von Stellungnahmen im Rahmen des Raumordnungsverfahrens
Auftraggeber | TenneT TSO GmbH(Bayreuth) |
Bearbeitungszeitraum | 2014 bis 2016 |
Untersuchungsraum | Bayern: Teile von Oberfranken und der Oberpfalz |
Auftragnehmer |
ifuplan in Kooperation mit TNL Umweltplanung (Hungen) |
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