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Erfolgreiche Abschlusskonferenz des AlpES-Projekts in Innsbruck

Vom 21. bis 22. November 2018 fand die Abschlusskonferenz des Interreg-Projekts AlpES im Haus der Begegnung in Innsbruck statt.

Das von der EU geförderte Projekt AlpES (Alpine Ecosystem Services – mapping, maintenance and management) zielt darauf ab, die Bedeutung und Wertschätzung von Leistungen der Natur (sog. „Ökosystemleistungen") im Alpenraum zu stärken und langfristig in die regionale und transnationale Umweltpolitik zu implementieren. Partner aus Frankreich, Deutschland, Italien, Liechtenstein, Österreich und Slowenien beteiligten sich drei Jahre an dem Projekt, das im Dezember 2018 ausläuft. Zu ihnen zählten öffentliche Forschungseinrichtungen, Behörden sowie ein privates Planungs- und Beratungsunternehmen.

Kerninhalte des AlpES-Projektes sind:
• ein allgemeines Konzept zum gemeinsamen Verständnis, Bedeutung, Nutzen und Schutzbedürfnis alpiner Ökosystemleistungen zu erarbeiten
• Bedürfnisse und Erwartungen von Interessensgruppen für die Umsetzung des Ökosystemleistungskonzepts in die Planung und Entscheidungsfindung zu identifizieren
• eine alpenweite Erfassung und Kartendarstellung von Ökosystemleistungen auf Gemeindeebene zu erstellen
• ein interaktives WebGIS (http://www.alpes-webgis.eu/) als zeitgemäße Informationsgrundlage über Zustand und Entwicklung von Ökosystemleistungen im Alpenraum zu entwickeln
• wichtige Informationen und Erklärungen in einem Wiki zu dokumentieren
• relevante Akteure bei dem Verständnis und der Anwendung des Ökosystemleistungsansatzes in ihren Arbeitsfeldern zu unterstützen

Die Abschlusskonferenz war Ergebnis einer gemeinsame Veranstaltung der Interreg-Projekte AlpES und SPARE. Beide Projekte werden vom Interreg Programm Alpine Space „Lebenswerter Alpenraum" mitfinanziert und stehen vor denselben nationalen Herausforderungen wie z.B. die Kartierung und Kommunikation von Ökosystemleistungen, die über nationale Grenzen hinausgehen.

Die Veranstaltung wurde mit Ansprachen von den Projektleiterinnen beider Projekte, Alice Labadini (EURAC, Bozen) und Kerstin Böck (BOKU, Wien), des zuständigen Betreuers des Alpenraumprogramms Primoz Skrt und des Generalsekretärs der Alpenkonvention Markus Reiterer eröffnet. Der Abend zeigte mit einem Marktplatz der 14 Testregionen beider Projekte die Vielfalt der alpinen Regionen und der Anwendungsmöglichkeiten des Ökosystemleistungskonzeptes. An den Marktständen wurden die regionalen Projektaktivitäten sowie Spezialitäten aus den Regionen vorgestellt.

Der übergreifende Rahmen des Ökosystemleistungskonzeptes wurde am zweiten Tag in Plenumsvorträgen vorgestellt, in verschiedenen Arbeitsgruppen diskutiert und die erzielten Projektergebnisse in knapp gefassten Statements der Projektpartner vorgestellt.
In seinem Plenumsvortrag formulierte Gianluca Cepollaro, Direktor der Schule für Raum- und Landschaftsordnung Step in Trento, drei gemeinsame Empfehlungen: Partizipation und Kommunikation des Ökosystemleistungsansatzes, Förderung des Ansatzes auf individueller Ebene und eine erzieherische Wende, durch die Gewohnheiten und Lebensstile neu gelernt, aber gleichzeitig auch „entlernt" bzw. umgelernt werden müssen, um die Lebensqualität zu verbessern und zu sichern.

Im Anschluss daran fanden parallele Workshops zu unterschiedlichen Themen wie Grüner Infrastruktur, Zielkonflikten von Ökosystemleistungen, zivilgesellschaftlicher Partizipation oder Integriertem Flussgebietsmanagement statt.

Die Veranstaltung endete mit einer Podiumsdiskussion zwischen VertreterInnen aus Umweltverbänden, Alpenkonvention, Kommunen und Verwaltungen, die die Ergebnisse der Projekte und ihre Beiträge für die konkrete Anwendung diskutierten.