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Projektstart Forest EcoValue

 

Hintergrund

Wälder spielen eine Schlüsselrolle bei der Minderung der Klimawandelfolgen, da sie CO2 speichern. Weiterhin stärken sie die Klimaresilienz der Alpenregion, indem sie zahlreiche Ökosystemleistungen bereitstellen. Dazu gehören beispielsweise die Förderung sozioökonomischer Nutzen, wie die Verringerung der Luftverschmutzung, der Schutz der biologischen Vielfalt, die Regulierung extremer Wetterereignisse, die Eindämmung der Bodendegradation und vieles mehr. Alpine Wälder sind durch die Aufgabe der Nutzung im ländlichen Raum, den Klimawandel und die Verschlechterung ihrer Standorte bedroht, die zu einer allmählichen Verarmung der natürlichen Ressourcen und folglich zu einem Rückgang der Wald-Ökosystemleistungen führt. Als Folge steigen die Kosten für die Waldbewirtschaftung für private und öffentliche Waldbesitzer. Die öffentlichen Mittel und die Einnahmen aus den traditionellen Holzwertschöpfungsketten stellen in der Region häufig keine ausreichende wirtschaftliche Grundlage mehr dar. Demzufolge wird die Erschließung zusätzlicher wirtschaftlicher Einkommensquellen notwendig. Es gibt bereits einige überzeugende Beispiele für alternative Geschäftsmodelle und Zahlungssysteme, wie zum Beispiel die Bereitstellung von CO2-Zertifikaten für Wälder. Es ist notwendig, solche neuen Geschäftsmodelle auszuloten und die wirtschaftliche Bedeutung der vielfältigen Wald-Ökosystemleistungen zu bewerten.

 

Das Projekt

Das Projekt Forest EcoValue* – Unterstützung vielfältiger Wald-Ökosystemleistungen durch grüne Marktentwicklung und grüne Wertschöpfungsketten startete mit der offiziellen Projektbewilligung im November 2022. Es wird im Rahmen des Interreg-Alpenraumprogramms 2021-2027 vom europäischen ERDF-Fonds sowie vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert.
Das Projekt Forest EcoValue, das auf drei Jahre angelegt ist, nimmt die Degradierung alpiner Wälder zum Thema und will für Wälder im Alpenraum innovative, nachhaltige und win-win-basierte Geschäftsmodelle entwickeln, die auf grünen Wertschöpfungsketten basieren. In diesem Zusammenhang werden verschiedene Sektoren (Energie, Bauwesen, Chemie / Pharmazie, Lebensmittel, Freizeit usw.) sowie öffentliche und private Akteure und Bürger einbezogen. Es werden neue Rahmenbedingungen für öffentlich-private Märkte und Zahlungssysteme erarbeitet, um den Wert von Wald-Ökosystemleistungen für regionale Wertschöpfungsketten zu erhöhen. Das Projekt Forest EcoValue basiert auf der Erkenntnis, dass der Erhalt und die Wiederherstellung gesunder Wälder einen wirtschaftlichen Mehrwert für alpine Gemeinden bedeutet und die Entwicklung von grünen Unternehmen und nachhaltigen Arbeitsplätzen in den alpinen Gemeinden fördern kann.
Das Projekt bringt Partner aus fünf europäischen Ländern zusammen und umfasst zehn Organisationen mit unterschiedlichen und sich ergänzenden Kompetenzen, die von der Kartierung von Ökosystemleistungen, Waldbewirtschaftung, grüne Wertschöpfungsketten, Umweltökonomie, Finanzmodellierung bis hin zu politischen Analysen und Trainings reichen.

 

Details

• Projekt-Laufzeit: 01/11/2022 – 30/06/2025
• Projekt Webseite: https://www.alpine-space.eu/project/forest-ecovalue/
• LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/forest-ecovalue
• Koordination: Finpiemonte SpA – Regionale Finanz- und Entwicklungsagentur (IT)
• Projektpartner: Lombardische Stiftung für die Umwelt (IT), Lombardischer Verband für Grüne Chemie (IT), Biobase – Österreichische Innovationsplattform für Bio-Ökonomie und Kreislaufwirtschaft (AU), Universität Graz (AU), Slowenische Forstverwaltung (SL), ifuplan – Institut für Umweltplanung und Raumentwicklung GmbH & Co. KG (DE), INRAE Nationales Forschungsinstitut für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt (FR), Regionales Zentrum für Waldeigentum Auvergne-Rhône-Alpes (FR), Nationales Forstamt (FR)

*Supporting multiple forest ecosystem services through new circular/green/bio markets and value chains.

 

 

 

Forest Eco Value