Am 07. Oktober 2025 fand in Nürnberg der Zweite Bayerische Landschaftsgipfel statt. Die Veranstaltung markierte den erfolgreichen Abschluss des von 2021 – 2025 durchgeführten Projekts „Landschaftsplanung in Bayern – kommunal und innovativ“. Ziel des Projekts war es, Kommunen praxisnah aufzuzeigen, wie sie den Landschaftsplan als strategisches Instrument nutzen können, um drängende Herausforderungen wie hohen Flächendruck, die Anpassung an den Klimawandel oder die Energiewende erfolgreich zu meistern.

Im Rahmen des Projekts wurden für sechs Partnerkommunen individuelle Lösungskonzepte entwickelt – die erfolgreichen Ergebnisse der Zusammenarbeit von Planungsbüros, wissenschaftlicher Begleitung, des Projektteams der ANL und des LfU und der Einbeziehung von betroffenen Akteuren und interessierten BürgerInnen. Die beteiligten Kommunen betonten übereinstimmend, durch das Projekt wertvolle neue Erkenntnisse und einen deutlichen Mehrwert für ihre lokale Planung gewonnen zu haben.

Einen sehr eindrücklichen Auftakt zum Landschaftsgipfel bildete die Vorstellung der Wanderausstellung „LandschafftKlang“ (www.landschafftklang.de). Sie lenkte den Fokus der TeilnehmerInnen auf einen Aspekt, der beim Gedanken an Landschaft selten präsent ist: ihren Klang und dessen emotionale Wirkung. Kurze Hörproben verdeutlichten eindrucksvoll, wie lebendig und ansprechend Landschaften mit großer Artenvielfalt klingen – im starken Gegensatz zu stillen, „leeren“ Klängen von Flächen, auf denen die Biodiversität verloren ist.

In den Podiumsdiskussionen und Vorträgen mit Praxisberichten aus den Kommunen wurde deutlich, dass die folgenden Erfolgsfaktoren für eine zukunftsfähige Landschaftsplanung unabhängig vom behandelten inhaltlichen Schwerpunktthema von zentraler Bedeutung sind:

  • Ein klarer und strukturierter Prozess mit externer Moderation und Einbeziehung von Fachplanungsbüros.
  • Die Abstrahierung von Diskussionen weg von konkreten Flächen und individuellen Betroffenheiten hin zu einer rein fachlichen Ebene.
  • Eine gezielte und umfassende Beteiligung aller relevanten Akteure, insbesondere VertreterInnen der Landwirtschaft und BürgerInnen – je früher, desto besser.

Ein kontinuierlicher Austausch zwischen allen Beteiligten.

Die begleitenden Marktstände aller beteiligten Partnerkommunen boten eine wertvolle Gelegenheit zum direkten Austausch mit den an der Umsetzung Beteiligten. Hier präsentierte ifuplan gemeinsam mit Vertreterinnen der Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn die Ergebnisse zur Integration von Ökosystemleistungen in den Landschaftsplanungsprozess.

Poster Landschaftsgipfel_HKSB_ifuplan

Der Zweite Bayerische Landschaftsgipfel war somit nicht nur ein gelungener Projektabschluss, sondern auch eine wichtige Plattform für den Transfer von Wissen und die Vernetzung. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen als Orientierung für eine zukunftsweisende Landschaftsplanung in ganz Bayern dienen.

Alle Ergebnisse des Projekts sind hier zu finden:

Fotonachweis: ANL