Bereits 2022 und 2023 wurden im Rahmen des Mähwiesenprojekts Fürstenfeldbruck geführte Wanderungen für die Öffentlichkeit und für Landwirt*innen durchgeführt. Dieses Jahr nahmen erstmals Schüler von zwei ersten und einer zweiten Klasse der Grundschulen Alling und Grafrath teil.
Die Grundschüler*innen zeigten dabei großes Interesse an den vielen verschiedenen Pflanzenarten und Tierchen. Ob Gräser wie das Fuchsschwanzgras, das, wie der Name verrät, Ähnlichkeiten zu dem Schwanz eines Fuchses hat, und das wollige Honiggras, das am unteren Stängel samtig weich behaart ist, oder krautige Pflanzen mit farbigen Blüten wie die Glockenblume oder die Wiesen-Flockenblume – viele Pflanzenarten fanden neue Liebhaber*innen. Als Besonderheit wurde die kleine Sommerwurz (Orobanche minor) entdeckt, die nicht wie andere Pflanzen grün ist, sondern braun. Sie ist ein Schmarotzer und holt sich wichtige Nährstoffe als Parasit vorzugsweise von verschiedenen Kleearten und nicht aus der Photosynthese mit der Sonne. Die Art steht in Bayern auf der Roten Liste und ist stark gefährdet.
Neben der vielfältigen Pflanzenwelt wurde die Sprungfähigkeit von Heuschrecken bestaunt, Ameisenhaufen inspiziert und die Schönheit von Tagfaltern bewundert. Das große Intersse an ihrem Lebensraum honorierte eine Goldammer, die ihren Gesang in einem Busch neben der Wiese zum Besten gab, und den sich die kleinen Forscher mit dem Merkspruch „Wie wie wie hab ich dich liiiieb“ einprägen konnten.
Bild: Kinder der Grundschule Alling bei der Inspektion einer Wiese im Allinger Moos. Der Landwirt stimmte freundlicherweise zu, dass die Wiese kurz vor dem ersten Schnitt begangen wird. Im Gänsemarsch wurde darauf geachtet, möglichst geringe Spuren in der Wiese zu hinterlassen. (© ifuplan)