Auf der Forstwissenschaftlichen Tagung (FowiTa) 2025 in Freiburg war ifuplan mit zwei Beiträgen vertreten.
Die FowiTa ist die größte Tagung im Bereich der Forstwissenschaften im deutschsprachigen Raum und fand in der Woche vom 29. September bis zum 2.Oktober 2025 statt. Sie wird gemeinsam von der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen (UNR) der Universität Freiburg und der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) veranstaltet.
Neben Vorträgen und Exkursionen bietet die Tagung den Rahmen für wichtige Koordinationstreffen, Preisverleihungen und die Abstimmung forschungspolitischer Initiativen, die das Umfeld der Wald- und Holzforschung verbessern sollen. Zum diesjährigen Motto „Wald – Neu – Denken“ legt die Tagung ihre Themenschwerpunkte auf die Waldökosysteme der Zukunft, den Schutz von Biodiversität, auf neue Waldprodukte, Ökosystemleistungen und Innovationen. Auch der Wandel in Wald, Forstbetrieb und Gesellschaft steht im Fokus. Über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen dafür zusammen – neben den Forschenden auch viele Wissenschaftsinteressierte aus Forstbetrieben, Verwaltungen oder der Holzwirtschaft.
Nach einer Begrüßung von Forstminister Peter Hauk MdL standen Vorträge, Poster-Ausstellungen und Exkursionen auf dem Programm. In der Session “Regulating and financing Forest Ecosystem Services for Climate Goals, Biodiverstity and Nature Restauration” stellte Stefan Marzelli Methoden und erste Ergebnisse des Projektes in seinem Vortrag über „Transnational experiences from forest ecosystem services to business models” vor. Darunter die im bayerischen Reallabor entwickelten Ideen eines Bestattungswaldes und einer „Grünen Initiative“ für Naturerlebnisse. Ergänzend wurden Praxisbeispiele der internationalen Partner, wie die Finanzierung über eine Kurtaxe (Frankreich), die Vermarktung von Nicht-Holzprodukten (Italien) und eine „Rückwärtsauktion“ für Ökosystemleistungen (Österreich) vorgestellt.
Im Ergebnis zeigte sich, dass es deutlich mehr Möglichkeiten für ökosystembasierte Wertschöpfungsketten außerhalb der Holzgewinnung gibt, durch die das Engagement für Waldökosystemleistungen ergänzend finanziert werden kann. Herausforderungen sind übertragbare Rahmen für Geschäftsmodelle zu entwickeln und Waldbesitzer zu motivieren etablierte Wirtschaftsformen zu ergänzen.
Mit dem Poster „Reallabor mit Privatwaldbesitzern – Entwicklungsraum für Waldökosystemleistungen und Geschäftsmodelle“ stellte Thomas Dichtl die Herangehensweise und Entwicklung im deutschen Pilotgebiet mit zwei Waldeigentümern vor. Beide Waldbesitzer verfolgen sehr unterschiedliche Wertschöpfungsketten zur Ergänzung der Holzwirtschaft. Damit können verschiedene Ökosystemleistungen in den Wäldern gefördert werden. In der anschließenden Diskussion kam ein Interesse von einem 5G-Sensorikentwickler (Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften) auf, welcher mit seinen Sensoren Möglichkeiten zur Quantifizierung von Ökosystemleistungen sieht zum Beispiel im Hinblick auf Wasserquantität und -qualität. Zudem war eine Mitarbeiterin der Georg-August-Universität Göttingen, welche das Projekt „Small4Good“ vorgestellt hatte, sehr an den Geschäftsmodellen interessiert, sowie der Struktur der Waldbesitzer in den Reallaboren.
Weitere Informationen zum Projekt Forest EcoValue sind unter diesem Link zu finden.


