Bunte Blumenwiesen, als Flachland- und Bergmähwiesen bezeichnet, sind artenreiche Lebensräume. Sie wurden durch die traditionelle Landwirtschaft mit ihren extensiven Bewirtschaftungsmethoden geschaffen. Kennzeichnend für diese Wiesen sind auch heute noch viele bunte Blütenpflanzen und eine große Vielfalt an Schmetterlingen, Wildbienen, Heuschrecken und anderen Insektengruppen, die hier einen selten gewordenen Lebensraum finden. Aufgrund der sich wandelnden Art der Bewirtschaftung sind viele dieser Mähwiesen verloren gegangen oder haben in ihrer Qualität, also dem Reichtum an verschiedenen Tier- und Pflanzenarten, abgenommen.
Im Landkreis Fürstenfeldbruck sowie im Landkreis Erding starten nun zwei von sechs Mähwiesenprojekten in Oberbayern, die bis 2024 laufen. Projektträger ist die Regierung von Oberbayern. Die Finanzierung erfolgt durch das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Die Projektgebiete wurden zusammen mit den Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise ausgewählt. Die Umsetzung des Projektes erfolgt gemeinsam mit dem Institut für Umweltplanung und Raumentwicklung (ifuplan).
Ziel ist es, den aktuellen Zustand der Wiesen anhand der dort vorkommenden Pflanzenarten zu ermitteln und, wo nötig, zusammen mit den Landbewirtschaftern Optimierungsmaßnahmen zu ergreifen. Damit Interessierte und Laien einen Eindruck von Blütenpracht und Insektenvielfalt dieser artenreichen Mähwiesen bekommen können, werden im Sommer 2022 und 2023 geführte Wanderungen zu verschiedenen Mähwiesenstandorten stattfinden und Informationsschilder über die Mähwiesen und die Wanderrouten aufgestellt. Die Termine werden im Voraus öffentlich angekündigt.
Zur frühzeitigen Information der Gemeinden und Vertreter der Landbewirtschaftung, der Landschaftspflege und des Naturschutzes und zur Klärung offener Fragen findet am 25. Mai 2022 eine Auftaktveranstaltung im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes Fürstenfeldbruck statt. Weitere Informationen zu den Mähwiesenprojekten sind auf der Homepage der Regierung von Oberbayern hier zu finden.