ÖSKKIP steht für „Ökosystemleistungen von Stadtregionen – Kartieren, Kommunizieren und Integrieren in die Planung zum Schutz der biologischen Vielfalt im Klimawandel“. Mit einer digitalen Abschlusskonferenz am 8. Dezember 2021 ging das mit Mitteln des Bundesministeriums für Forschung und Bildung (BMBF) geförderte Forschungsprojekt zu Ende. Im Rahmen von ÖSKKIP war ifuplan zusammen mit den Forschungspartnern HafenCity Universität Hamburg (HCU) und Leibniz Universität Hannover (LUH) der grundlegenden Frage nachgegangen, wie Städte und Regionen die Leistungen ihrer Ökosysteme erhalten und in die Zukunft entwickeln könnten.

Die herausragende Bedeutung von Ökosystemleistungen (ÖSL) für das Wohlergehen unserer Stadtgesellschaften findet bei stadt- und regionalplanerischen Entscheidungen bislang nur unzureichende Beachtung. Ausgehend von dieser Tatsche lag der Schwerpunkt der Untersuchungen in der Einbettung des Ökosystemleistungsansatzes in formelle Planungsverfahren und Prozesse der Stadt- und Regionalentwicklung. Am Beispiel der beiden Pilot-Stadtregionen München und Rostock befassten sich die Projektpartner*innen mit der Entwicklung von Methoden zur Identifizierung, Erfassung und Bewertung von urbanen ÖSL und eröffneten darauf aufbauend ein breites Spektrum niedrig- bis hochschwelliger Integrationsansätze. Von der Kommunikation und Aufklärung über die gesellschaftliche Relevanz von ÖSL über den ÖSL-spezifischen Fachbeitrag bis hin zur eigenständigen ÖSL-Planung mit Auswirkung auf das Planungsrecht: Eine sozial-ökologisch tragfähige Raumentwicklung zu erreichen, setzt letztendlich einen grundlegenden Perspektivwechsel voraus. Und hier eröffnet sich das Potenzial des Ökosystemleistungsansatzes! Im Gegensatz zu einer konventionellen Planung, die Umwelt- und Naturschutzbestrebungen als Nutzen für (anonyme) Ökosysteme betrachtet, adressiert der Ansatz den Nutzen für die Bevölkerung, den diese von der Natur erwartet. Mit Hilfe des Ökosystemleistungsansatzes kann die Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen durch Planungsvorgänge offengelegt und einer gesellschaftlichen Aushandlung zugänglich gemacht werden.

Weitere Informationen unter https://www.öskkip.de/.

Foto: Dagmar Lezuo